Mainza Chona

sambischer Jurist und Politiker

* 21. Januar 1930 Nampeyo

† 11. Dezember 2001

Internationales Biographisches Archiv – Personen aktuell 04/1985

vom 14. Januar 1985

Wirken

(Mathias) Mainza Chona wurde am 21. Jan. 1930 in Nampeyo bei Monze im Süddistrikt des heutigen Sambia als Sohn eines Tonga-Häuptlings geboren. Er besuchte die Grundschule der katholischen Mission in Monze und die höhere Munali-Schule in Lusaka. Von 1951-55 war er als Schreiber und Übersetzer im Justizdienst tätig, u.a. arbeitete er im Justizministerium und am Obersten Gerichtshof Nordrhodesiens. Ab 1955 studierte er in London Rechtswissenschaften. Schon damals war er politisch sehr interessiert. Als Dr. Kaunda, der spätere Präsident Sambias und damals noch Mitglied des von Harry Nkumbula geführten Afrikanischen Nationalkongresses (ANC), in Großbritannien zu Verhandlungen weilte, rief der Student Ch. ihn eines Nachts an. Er drängte Kaunda, Nkumbula die Führung des ANC aus den Händen zu nehmen. Kaunda sagte damals, daß er dies nicht tun könne; doch ein Jahr später brach er selbst mit Nkumbula und gründete 1958 als radikalere Konkurrenz zum ANC den Afrikanischen Sambia-Nationalkongreß. Ch. war 1959 am Gray's Inn in London bei Gericht zugelassen worden und wurde nach seiner Rückkehr der erste afrikanische Rechtsanwalt in seinem Heimatland.

Als Dr. Kaundas oben erwähnte neue Partei 1959 ...